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Pfortenneubau Gästehaus Münsterschwarzach

Auch die Benediktiner-Abtei Münsterschwarzach stellt die Weichen für die Zukunft

Annähernd 20 Jahre konnte das Architektur Büro Jäcklein mit der Benediktiner-Abtei Münsterschwarzach seine treueste Bauherrin begleiten, wenn es um Sanierung-, Umbau- oder Neubaumaßnahmen des weithin bekannten Klosters an Main und Schwarzach ging. Die Abtei ist das bedeutendste geistige Zentrum der Region, in 20 Klosterbetrieben erwirtschaften die Benediktiner von Münsterschwarzach gemäß der im Spätmittelalter dem Ordensgründer Benedikt von Nursia zugeschriebenen Ordensregel „ora et labora“ nicht alleine ihren eigenen Unterhalt, sondern auch den von ein paar Hundert Mitarbeitern. Zur Abtei gehören zudem ein überregional geschätztes Gymnasium mit Internat und ein 150-Bettenhaus für Tagungsgäste und Kursteilnehmer. Seit einigen Jahren ist die Abtei weitgehend energieautark und der ökologische CO-2-Fußabdruck der Ordensangehörigen ist rekordverdächtig nahe am Nullwert. Die Bewahrung der Schöpfung ist in Münsterschwarzach zu keiner Zeit und in keinem Zusammenhang jemals nur unverbindliches Lippenbekenntnis. In der Abtei wird die Verantwortung für die Schöpfung gelebt und in der angegliederten Schule wird sie auch gelehrt.

Die Baumaßnahmen, die das Architektur Büro Jäcklein in den Jahrzehnten seit 1996 für das Kloster planen und mit dem Kloster bauen durfte sind schon deshalb regelmäßig von einer hohen Effizienz in Sachen Nachhaltigkeit, Energieökonomie und hinsichtlich der Ökobilanz gekennzeichnet. In Pater Anselm Grün ist ein kluger und spiritueller Gottsucher über Jahrzehnte hin Cellerar der Abtei gewesen, der seine aus christlichen Werten abgeleitete Wirtschaftsethik zusammen mit seinen Ordensbrüdern jederzeit in der Praxis anschaulich werden lässt.

Der Architekt Reinhold Jäcklein fühlt sich den Benediktinern von Münsterschwarzach immer schon auch geistig-spirituell verbunden. Pater Anselm Grün sei ihm, so Reinhold Jäcklein einmal in einem ganz persönlichen Bekenntnis, ein echtes Vorbild, denn Pater Anselm sei eben unbedingt authentisch.

Zuletzt hatte das Architektur Büro Jäcklein den Auftrag erhalten, ein in die Jahre gekommenes Bestands-Gebäude für das zukünftige „Haus der Stille“ umfassend zu sanieren. Auch das Gästehaus wurde energetisch ertüchtigt und umgestaltet. Das Gästehaus Scholastika, nach der Zwillingsschwester des hl. Benedikt von Nursia benannt, bietet mit den angegliederten Räumen des Speisesaal-Neubaus nun einen großzügigen Pfortenbereich mit Büros und Lesesaal, sodass sich der Gast möglicherweise eher im Sterne-Hotel denn im Kloster wähnt. Im Zuge des Neubaus konnten alle Geschosse der beiden Gästehäuser an zentraler Stelle durch einen neuen Aufzug miteinander verbunden werden, so dass künftig alle Geschosse barrierefrei zu erreichen sind. Das Prinzip der Barrierefreiheit haben die Architekten auch in die Außenanlagen weitergeführt. Alle Bodenniveauversprünge werden durch eine Rampe ausgeglichen. Die Weichen für die Zukunft der Kurshäuser von Münsterschwarzach sind also gestellt: Programmatisch von den Ordensangehörigen, architektonisch vom Architektur Büro Jäcklein.

Projektdaten

Bauherr:
Abtei Münsterschwarzach

Nutzfläche Neubau (Speisesäle): 275 m²

Nutzfläche Umbau (Empfang): 425 m²

Außenanlagenfläche: 455 m²

Bruttorauminhalt Neubau: 1.150 m³

Bruttorauminhalt Umbau: 1.580 m³

Mitarbeit:
Florian Selig
Stefan Schrauth
Stella Tan

Kunst
Pater Meinrad Duffner

Bauzeit:
Juni 2013 – Mai 2014

Fotos:
Chris Saile, Würzburg

Text: Rüdiger Klein, Bamberg